11. September 2019

Vorlesewettbewerb am Liborius-Gymnasium

Titelbild für Beitrag: Vorlesewettbewerb am Liborius-Gymnasium

Wenn Sie eines Tages einmal diese auf mich einladend wirkende und Neugierde weckende Konstellation vor einem Raum unserer Schule vorfinden, dann sind Sie, ob gewollt oder zufällig, an dem Raum angelangt, wo gleich der Schulausscheid zum Vorlesewettbewerb stattfinden wird.

Seit Jahren beteiligen wir uns mit unseren 6. Klassen an diesem seit 1959 alljährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und sonstigen kulturellen Einrichtungen durchgeführten Schülerwettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Mehr als eine halbe Millionen Schülerinnen und Schüler der gesamten BRD nehmen jährlich am Wettbewerb teil. Und auch wir Lehrerinnen und Lehrer und unsere Schülerinnen und Schüler bereiten uns mit großem Einsatz vor, um zunächst in jeder der drei Parallelklassen die zwei besten Leser zu ermitteln, die dann am hier in einigen Bildern dokumentierten Schulausscheid teilnehmen. Für die jeweilige Schulsiegerin oder den Schulsieger besteht danach noch die Möglichkeit, beim Stadtausscheid, Landesausscheid oder gar beim Bundesausscheid – an allen Dreien waren bereits Schülerinnen und Schülern des Libo erfolgreich beteiligt – dabei zu sein.

Anliegen des Vorlesewettbewerbs ist es, Kinder dazu zu ermutigen, sich mit erzählender Kinder- und Jugendliteratur auseinanderzusetzen und Passagen aus ihren Lieblingsbüchern vorzulesen. Leselust und Lesespaß stehen dabei im Mittelpunkt.  Und dann, am Tag des Schulausscheides herrscht höchste Konzentration.

Aber wie gesagt: Bevor man am Tag des endgültigen Schulausscheides zum Einsatz kommt, ist schon einiges Anderes passiert. In jeder der drei Klassen hat der jeweilige Klassenausscheid im Rahmen des Deutschunterrichts stattgefunden, eine aktive Auseinandersetzung mit der Lektüre ist erfolgt. Selbstständig haben die Schülerinnen und Schüler sich für ein Buch ihrer Wahl entschieden und eine Textstelle zum Vorlesen vorbereitet. Die für diese Passage vorgegebene Lesezeit beläuft sich auf drei bis fünf Minuten. Vorweg werden von den Vorlesenden Titel und Autor/in ihres ausgewählten Buches genannt. Vor allem aber wird knapp der inhaltliche Zusammenhang zum vorbereiteten Textabschnitt erläutert. Zusätzlich wird den Kindern ein unbekannter Text ausgehändigt, der 2 – 3 Minuten vorzulesen ist. Mit dem Ziel, den Einstieg zu erleichtern, wird die Lehrerin oder der Lehrer, später dann ein Jurymitglied, eine kurze Einführung in den Text geben und ein paar Zeilen selbst vorlesen. Anhand vorgegebener Bewertungsbögen, die Textverständnis, Lesetechnik und Textgestaltung in einer Skala von 1 bis 5 in den Blick nehmen, sind es beim Klassenausscheid vor allem die Mitschülerinnen und Mitschüler, die letztlich über die Punktevergabe den Sieger oder die Siegerin ermitteln.

Beim Schulausscheid setzt sich die Jury dann allein aus ausgewählten Schülerinnen und Schülern der höheren Klassen sowie dem Vorjahressieger bzw. der Vorjahressiegerin zusammen. Spätestens mit Beginn des Schulausscheides winken natürlich auch Urkunden und diverse Preise. Lesen lohnt sich also - aber natürlich nicht nur, weil es beim Vorlesewettbewerb etwas zu gewinnen gibt!

U. Kloss/B. Kraft, 11. September 2019

Hier geht es zum Vorlesewettbewerb!

Wer wird die Jury überzeugen?

Nur eine/r kann gewinnen.